Glücksspielsucht: Eine wachsende gesundheitliche Bedrohung
Studie warnt vor gravierenden Folgen
Eine Studie der Fachzeitschrift The Lancet warnt vor den möglicherweise gravierenderen Auswirkungen von Glücksspielsucht als bisher angenommen. Experten betonen, dass Glücksspiel keine harmlose Freizeitaktivität ist, sondern gesundheitsschädlich und süchtig machend. Die Folgen erstrecken sich nicht nur auf die Betroffenen selbst, sondern auch auf deren Familien und Gemeinschaften, was zu lebenslangen Auswirkungen führen kann.
Typische Verhaltenssymptome
Die Symptome einer Glücksspielsucht sind vielschichtig und können das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Zu den Anzeichen zählen zunehmender Zeitaufwand, steigende Einsätze, Verlustjagd, geheimes Spielen, finanzielle Probleme, soziale Isolation und erhöhte Reizbarkeit. Es ist wichtig, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um den Betroffenen zu helfen.
Sorge um sozial schwache Personen und Jugendliche
Die Studie hebt hervor, dass besonders Menschen aus sozial schwächeren Strukturen und zunehmend auch Kinder und Jugendliche von Glücksspielsucht betroffen sind. Die Experten warnen davor, dass die Zahl der Glücksspielsüchtigen noch nicht ihr Höchstmaß erreicht hat und dass die Verbreitung durch innovative Marketingstrategien und Sponsoring weiter voranschreiten könnte.
Forderung nach stärkerer Regulierung
Die Expertenkommission fordert eine stärkere Regulierung des Glücksspiels, um die Ausbreitung der Sucht einzudämmen. Sie betont die Notwendigkeit, das Glücksspiel als ein gesundheitliches Problem anzuerkennen und entsprechend zu handeln. Zudem wird auf den Interessenkonflikt hingewiesen, da die Legislative vom Glücksspiel finanziell profitiert.
Internationale Betrachtung der Glücksspielsucht
In Norway sind rund 1,3 Millionen Menschen von einer Glücksspielstörung betroffen. Illegales Glücksspiel stellt weiterhin eine Herausforderung dar, da trotz Sperrungen illegale Online-Casinos schnell wieder auftauchen. Auch hier wird eine strengere Regulierung gefordert, um die systematische Benachteiligung legaler Anbieter zu bekämpfen.